Aus der Not heraus, habe ich vor einigen Wochen habe ich damit angefangen nach Alternativen zu herkömmlichen Schmerzmitteln zu suchen, weil mich fürchterliche Unterleibskrämpfe quälten und ich keine Schmerzmittel mehr im Haus hatte. Für mich gehört es leider seit Jahren dazu, in dieser monatlichen Phase Schmerzmittel zu konsumieren. Eigentlich mag ich es aber überhaupt nicht so viele Schmerzmittel einzunehmen, auch weil meine chronische Magenschleimhautentzündung davon nicht sehr begeistert ist, aber ohne ging es bisher einfach nicht.
Mir ist dann der Gedanke gekommen, es zur Abwechslung mal mit krampflösenden Kräutern zu versuchen und da ich gerade meine Eltern besuchen war, bin ich im alten Apothekergarten auch schnell fündig geworden. Aus den frischen Pflanzen habe ich mir einen Tee gekocht und kurz darauf konnte ich eine deutliche Verbesserung spüren. Natürlich kann ich nicht genau sagen, ob die Erleichterung den Kräutern zu verdanken habe, ob es lediglich der Placebo-Effekt war, oder ob sich meine Krämpfe auch ohne Tee gelöst hätten. Aber ganz ehrlich, Hauptsache diese fürchterlichen Krämpfe haben aufgehört!
In den nächsten Tagen habe ich die Teemischung noch mehrmals getestet und hier und da noch etwas an der Rezeptur geschraubt. Da mir die Teemischung sehr gut getan hat und ihr sie vielleicht auch einmal ausprobieren möchtet, will ich heute mein Rezept mit euch teilen.
Frauenmantel - Das traditionelle Heilkraut
Eines der bekanntesten Kräuter in der Frauenheilkunde ist wohl der Frauenmantel, welcher im Mittelalter als eine der bedeutsamsten Heilpflanzen galt und bereits seit der Antike Anwendung bei Frauenleiden findet.
Die Pflanze umgab lange ein mystischer und magischer Ruf. So gilt der Frauenmantel in der nordischen Mythologie als das Lieblingskraut der Fruchtbarkeitsgöttin Freya. Die in den Frauenmantelblättern gesammelten Tau- bzw. Regentropfen sollen ihre Tränen symbolisieren, die sie vergoss, als ihr Gemahl Óðr in die Schlacht zog. Und Alchimisten nutzten die Tropfen der Pflanzen, in der Hoffnung, daraus Gold herstellen zu können. Daraus ist aber natürlich nichts geworden.
Das sagt die Wissenschaft dazu:
Leider ist die Wirkung bei Menstruationsbeschwerden, nach meinen Recherchen nicht wissenschaftlich belegt. Das liegt vor allem daran, dass die Wirkung von Frauenmantel bei Menstruationsbeschwerden bisher leider kaum untersucht wurde.
Meine Kräutermischung bei Menstruationsbeschwerden
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei mir dreht quasi der ganze Körper durch. Neben Unterleibsschmerzen bekomme ich auch noch Magen-Darm-Problemen, Stimmungsschwankungen und sehr unreine Haut. Daran habe ich mich bei der Auswahl der Kräuter orientiert.
Diese 7 Kräuter können dir helfen:
- Frauenmantel
- Schafgarbe
- Himbeerblätter
- Beifuß
- Gänsefingerkraut
- Kriechender Günsel
- Melisse
So wirken die Heilkräuter:
Frauenmantel wirkt adstringierend (zusammenziehend), entzündungshemmend und antibakteriell, sowie antioxidativ und krampflösend. Daher kann das Kraut bei Magen-Darm-Problemen, wie leichtem Durchfall helfen. Außerdem wird dem Kraut nachgesagt, dass es den Zyklus positiv beeinflusst und reguliert. Zusätzlich lindert er Unterleibskrämpfe und leichte Unruhe. Verwendet wird das ganze Kraut, außer der Wurzel.
Schafgarbe wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, krampflösend, durchblutungsfördernd und beruhigend und kann bei leichten Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen, Durchfall und Übelkeit eingesetzt werden. Außerdem kann das Kraut Unterleibskrämpfe und Unruhen lindern. Verwendet wird das ganze Kraut, außer der Wurzel.
Himbeerblätter wirken adstringierend (zusammenziehend) und krampflösend und helfen daher gegen Unterleibskrämpfe und Magen-Darm-Beschwerden, wie Durchfall und Übelkeit. Verwendet werden nur die Blätter der Himbeerpflanze.
Beifuß wirkt antibakteriell, antimykotisch, beruhigend, desinfizierend, durchblutungsfördernd, entspannend, krampflösend und verdauungsanregend. Das Kraut wird bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Übelkeit eingesetzt. Aber auch gegen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Unruhe und Krämpfe, kann der Beifuß helfen. Verwendet werden die Blätter und Blüten.
Gänsefingerkraut wirkt zusammenziehend (adstringierend), entzündungshemmend und krampflösend und wird daher zur Behandlung von Krämpfen und Magen-Darm-Beschwerden wie Magenkrämpfen und Durchfall eingesetzt. Außerdem soll das Heilkraut auch Endometriose oder Myome einen positiven Effekt haben. Verwendet werden die Blätter/das Kraut.
Kriechender Günsel wirkt adstringierend, antibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Er hilft bei Magen-Darm-Beschwerden wie Magenschleimhautentzündung, Durchfall und Sodbrennen. Aber auch Nervosität, Schlafstörungen und Unruhezustände kann der kriechende Günsel lindern. Verwendet werden Blüten und Blätter.
Melisse wirkt krampflösend, aufmunternd, beruhigend, entspannend, antibakteriell und schmerzstillend und wird gegen Kopfschmerzen, Magen- und Unterleibskrämpfen eingesetzt. Auch wirkt Melisse gegen Nervosität, Schlafstörungen, Unruhezustände. Verwendet werden die Blätter der Pflanze.
Einige der Heilpflanzen werden auch bei weiteren Beschwerden eingesetzt, ich habe mich hier aber auf Menstruationsbeschwerden fokussiert, damit der Blogartikel nicht zu lang wird.
Natürlich müsst ihr nicht alle Kräuter verwenden, ihr könnt durchaus auch nur drei oder 4 der Heilkräuter einsetzen oder durch andere Kräuter ersetzen. Beispielsweise habe ich zeitweise die Schafgarbe und Beifuß gegen Kamille und Gundermann ersetzt, da ich beide Heilkräuter gerade nicht mehr Zuhause hatte.
Mein Fazit: Ich werde auch die nächsten Male meine Beschwerden versuchen mit der Teemischung zu behandeln und nur im äußersten Notfall zur Schmerztablette greifen. Falls ihr die Teemischung selbst ausprobiert, erzählt mir doch gerne von euren Erfahrungen. Auf Instagram teile ich übrigens weitere Tipps zum Thema Heilkräuter. Folgt mir gerne @alvaundida
Ich wünsche euch noch einen wundervollen Sonntag! Lasst es euch gut gehen!
Der Beitrag 7 Heilkräuter gegen Menstruationsbeschwerden erschien zuerst auf Alva & Ida.